Dienstag, April 16, 2024

Billy Talbot

 Billy Talbot Billy Talbot

Bass, Background Vocals

Everybody Knows This Is Nowhere, After The Gold Rush, On The Beach, Tonight´s The Night, Zuma, American Stars ´n Bars, Decade, Comes A Time, Rust Never Sleeps, Live Rust, Re-Ac-Tor, Trans, Life, Ragged Glory, Weld, Arc, Lucky Thirteen, Sleeps With Angels, Broken Arrow, Year Of The Horse, Mystery Train, Are You Passionate?, Greendale, Greatest Hits, Live At The Fillmore East

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Billy Talbot ist am 23.10.1943 in New York City geboren. Im Alter von 14 Jahren begann er an den Straßenecken seiner Heimatstadt zu singen. Mit 15 zogen er und seine Familie nach New Jersey. Und bereits mit 17 Jahren ließ er sie zurück und ging alleine nach Los Angeles.

Dort lernte er 1962 Danny Whitten in einem Nachtclub in Hollywood kennen. Als sie ihre gemeinsame Liebe zu Vokal-Harmonien entdeckten, gründeten sie mit dem Sänger Lou Bisbal ein Gesangstrio. Für Liberty Records nahmen sie mehrere Lieder, darunter "Mirror, Mirror" und "Surfin´ Granny", auf. Erschienen sind diese Songs allerdings nie.

Als Bisbal die Gruppe verließ, kamen dessen Cousin Ralph Molina und Ben "Dino" Rocco hinein. Das neue Quartett nannte sich Danny And The Memories. Ihr Doo-Wop Stil war zumindest so erfolgreich, dass sie mit "Can´t Help Lovin´ That Girl" und der von Whitten geschriebenen B-Seite "Don´t Go" eine Single für Valiant Records veröffentlichen konnten.

1965 zog die A-Capella-Gruppe nach San Francisco um. Doch Rocco verließ dort die Formation. Beeinflusst von der psychedelischen Szene nannten sich die drei jetzt The Psyrcle. Für Sly Stone und seiner Band sangen sie bei Sessions im Background. Doch die geplante Single erschien nicht.

Als Talbot, Whitten und Molina ein Konzert der Byrds sahen, beschlossen sie nach L.A. zurück zu gehen und Instrumente spielen zu lernen. Sie planten eine Rock-Band zu werden. So lernte Talbot den Bass, Molina das Schlagzeug und Whitten die Gitarre spielen.

Mit den Brüdern George und Leon Whitsell (beide Gitarren) und Bobby Notkoff (Violine) gründeten sie The Rockets. Ihre lokale Popularität führte dazu, dass sie 1968 für das White Whale Label das Album "The Rockets" veröffentlichen konnten.

Zur gleichen Zeit hatten sie bereits Bekanntschaft mit Neil Young gemacht. Sie jammten schon hin und wieder zusammen. Schließlich überprüfte er ihre Fähigkeiten bei einem ihrer Auftritte im Whisky-A-Go-Go. Als er 1969 eine Begleitband für sein zweites Solo-Album suchte, verpflichte er Talbot, Molina und Whitten. Sie hatten gerade erst mit den Rockets zwei weitere Songs im Studio eingespielt. Doch sie entschieden sich mit Neil Young weiter zu spielen.

Er nannte sie in Crazy Horse um und ging mit ihnen ins Studio, um das legendäre "Everybody Knows This Is Nowhere" Album aufzunehmen, welches die Stücke "Down By The River", "Cowgirl In The Sand" und "Cinnamon Girl" beinhaltete. Das Album beeinflusste spätere Alternative- und Grunge-Rock-Bands. Auf Ihrer Live-Tournee 1969/70 ergänzte Jack Nitzsche (Electric Piano) die Formation. Ein Großteil eines Konzerts wurde 2006 unter dem Namen "Live At The Fillmore East" veröffentlicht.

Es folgten bis heute Bestseller-Alben wie "Zuma", "Rust Never Sleeps", "Live Rust", Re-Ac-Tor", "Life", "Ragged Glory", "Weld", "Sleeps With Angels", "Broken Arrow", "Year Of The Horse", "Greendale" und "Live At The Fillmore East". Seit 1975 ersetzt Frank Sampedro den verstorbenen Danny Whitten an den Gitarren.

An der Seite von Ralph Molina hat Billy Talbot bis heute auch auf zahlreichen Neil Young-Solo-Alben gespielt. Nach Neils dritter Solo-LP schloss sich neben Jack Nitzsche auch Nils Lofgren (Gitarre) offiziell der Band an. Anfang 1971 erschien ohne Neil Young für Reprise Records ihr Album "Crazy Horse". Dieses Werk wurde Weg bereitend für den kalifornischen Rock. Mit Ry Cooder hatte man noch einen Prominenten Special-Guest gefunden. Es kam zu mehreren Single-Auskopplungen. Vor allem mit "Downtown" und "Gone Dead Train" gelang ihnen Hits. Whittens Komposition "I Don´t Want To Talk About It" wurde später von Rod Stewart zum Welthit gecovert.

Doch anschließend feuerte die Band ihren ursprünglichen Kopf Danny Whitten wegen seiner Heroin-Krankheit. Nitzsche und Lofgren verließen die Band.

Dennoch haben Talbot und Molina immer wieder parallel zu den Neil Young-Alben auch eigene Crazy Horse Alben veröffentlicht. Die übrigen Bandmitglieder wechselten ständig. Mit George Whitsell auf "Loose" (Anfang 1972) und Bobby Notkoff auf "At Crooked Lake" (Ende 1972) und "Crazy Moon" (1978) spielten ehemalige Rockets-Kollegen mit. Bei letzterem zeigte sich auch Neil Young als Special-Guest. 1989 nahmen sie dann mit "Left For Dead" ein letztes reines Crazy Horse Album auf. Billy Talbot ist bei "Crazy Moon" und "Left For Dead" auch als Songwriter und Lead-Sänger tätig gewesen. Ein weiteres Neil-Young-lose Album wurde 1995/96 leider nicht fertig gestellt.

An der Seite von Ralph Molina hat Billy Talbot bis heute auch auf vielen weiteren Neil Young-Solo-Alben den Rhythmus angegeben. So spielte er z.B. 1973 bei den Santa Monica Flyers auf der Tonight´s The Night-Tour. Er gehörte bereits vorher zu der Band, welche den Großteil des "Tonight´s The Night" Albums einspielte. Hierzu mieteten sie ein Aufnahmestudio in einem LKW, betranken sich rigoros und nahmen ihre Musik- und Gesangsversuche auf. Dies ganze zu Ehren der beiden Heroin-Toten Danny Whitten und dem CSNY-Roadie Bruce Berry.

Zudem ist er in seiner Laufbahn auch als Autor und Produzent in Erscheinung getreten. Zum Beispiel bei Mudville und bei den Consafos, der Band seines Sohnes Billy Talbot jr.. Er hat Soundtracks geschrieben und unterhält mit den Raw Oracle Recordings eine eigene Plattenfirma. Als Bassist spielte er auch auf Alben anderer Musiker mit, wie z.B. für Matt Piucci oder Ian McNabb.

2004 hat seine Billy Talbot Band mit "Alive In The Spirit World" ihr einziges Album herausgebracht. Die Band setzte sich aus Talbot (Lead-Gesang / Gitarren), Ex-1989-Crazy Horse Matt Piucci (Lead-Gitarre), Jeff Chase (Bass), Stephan Junca (Schlagzeug), Erik Pearson (Keyboards/Mundharmonika/Gitarren) und Tommy Carns (Gitarren/Banjo) zusammen.

Im Jahre 2005 erschienen mehrere Sampler über die reinen "Crazy Horse" Projekte. Auf "Scratchy" sind dabei sogar die zwei Single-Seiten von Danny & The Memories zu hören.



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